Kirsten Morisse ist Direktionsassistenz bei OTTO und nimmt aktuell am Zertifikats-Lehrgang Kommunikationsmanagement der depak teil. Wir haben nachgefragt, weshalb sie sich für die Weiterbildung entschieden hat.

Frau Morisse, Sie sind Direktionsassistenz bei OTTO im Transformation & Change Office.
Richtig, Otto befindet sich mitten in der Transformation vom klassischen Händler zur eCommerce-Plattform mit tausenden Partnern. Und das Transformation & Change Office treibt und steuert im Auftrag der Bereichsvorständinnen diese konsequent digital fokussierte Entwicklung. Letzten Endes müssen alle Veränderungsimpulse in der gesamten Organisation ankommen und in den Bereichen aufgegriffen sowie eigenständig verlängert werden. Nach und nach werden die Aufgaben des TCO in die Organisation übergehen.

Was genau sind Ihre Aufgaben?
Die eine Hälfte meiner Arbeitszeit fließt in die Assistenz für den Transformation Officer. Dabei beschäftige ich mich insbesondere mit administrativen Aufgaben und Projektorganisation. Die verbleibenden 50 Prozent arbeite ich dann mit der Unternehmenskommunikation an der projektbegleitenden internen Kommunikation – also daran, zielgruppengerecht zu informieren und einen kommunikativen Austausch zu generieren, um den Transformationsprozess für die Unternehmensöffentlichkeit transparent zu machen.  Wir stellen dafür umfangreiche Infos im Intranet zur Verfügung und sorgen für Dialog-Formate und Video-Botschaften mit den Bereichsvorständinnen.

Sie haben sich im Juni dazu entschieden, den
berufsbegleitenden Zertifikats-Lehrgang Kommunikationsmanagement von Deutsche Presseakademie (depak) und Kooperationspartner Quadriga Hochschule zu belegen. Was hat Sie dazu bewogen?
Das Transformation & Change Office ist als Projekt und auf Zeit angelegt. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, starte ich bei Otto in neue Aufgaben. Ich habe vor diesem Hintergrund überlegt, welche Stärken ich für den nächsten Job ausbauen möchte. In der Zusammenarbeit mit unseren Kommunikator:innen habe ich gemerkt, dass meine Kommunikationsgene noch vorhanden sind, ich für kommunikative Belange ein Händchen habe und entsprechende Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder sensibel erfasse. Das kommt nicht von ungefähr: Vor meiner Zeit bei Otto war ich über 20 Jahre lang als Pressesprecherin für verschiedene mittelständische Unternehmen tätig. In kleineren Unternehmen ist man als PR-Verantwortliche allerdings oft Einzelkämpferin. Man macht von allem etwas, schreibt hier eine Rede, dort eine Pressemitteilung, spricht mit Journalist:innen, organisiert Events.

Ich habe all das also mal gelernt, war mir aber nicht sicher, wo genau ich damit heute stehe. Ich bin 57 Jahre alt, seit fast 9 Jahren raus aus der klassischen Kommunikationsarbeit – da stellt sich schon die Frage, welche Entwicklung ich vielleicht verpasst habe?  Kann ich all das noch? Und was kommt noch on top? Wo muss ich Kenntnisse auffrischen oder Neues erlernen?

In diesem Zuge wurde Ihnen der berufsbegleitende Lehrgang empfohlen…
Eine Kollegin aus der Kommunikation hat den Zertifikats-Lehrgang Kommunikationsmanagement der depak belegt und war vom Programm begeistert. Mein Vorgesetzter hat mich in meinem Weiterbildungswunsch sofort unterstützt und mich bestärkt, den Lehrgang ebenfalls zu besuchen. Denn egal, in welche neue Position ich bei Otto starte: Kommunikation wird immer ein erfolgsentscheidender Faktor sein, ganz gleich bei welchen Prozessen und auch unabhängig vom etablierten Kommunikationsbereich. Kommunikation ist essenzieller Bestandteil in einem für alle Mitarbeitenden immer volatileren Berufsleben. Es ist doch immer seltener so, dass man ein ganzes Berufsleben lang nur einen Job innehat, man muss sich sein Leben lang weiterbilden und dazulernen. Aus diesem Grund habe ich mich für den Zertifikats-Lehrgang Kommunikationsmanagement entschieden.

Im Zertifikats-Lehrgang werden Kommunikator:innen auf die Herausforderungen im Berufsfeld vorbereitet, es gibt zahlreiche Individualisierungsoptionen, um die Ausbildung an den tatsächlichen persönlichen Erfordernissen auszurichten. Was haben Sie aus dem Lehrgang bisher mitgenommen?
Er ist eine gelungene Kombination aus Theorie und Praxisübung. Und die Lernzeiten sind mit meinem Berufsleben gut vereinbar. Man bekommt einen sehr kompakten Gesamtüberblick inklusive Tiefgang.  Im Lernportal gibt es beispielsweise viel Theorie-Material. Und in der Präsenzphase wird auch praktisch trainiert. Wir lernen Grundsätzliches und besprechen Einzelfälle, erarbeiten Kommunikationskonzepte in kleinen Gruppen und feilen im Kameratraining an unserem Auftritt. Für mich ist diese Mischung optimal. Gerade weil ich noch einmal in alle Themen reingehen, mich interdisziplinär weiter professionalisieren und Kenntnisse auffrischen sowie ausbauen möchte. Konkret habe ich insbesondere aus dem Lernblock Kommunikationskonzept viel mitgenommen. Jetzt freue ich mich auf das Redenschreiben und den Lernblock Social Media. Auf Social Media bin ich natürlich als Anwenderin unterwegs, aber beruflich habe ich nur mit Facebook Erfahrung. Das wird spannend!

Ein überraschender Einblick?
Unser Praxisbesuch bei der Redaktion der Bundeswehr! Ich hatte nicht erwartet, dort auf eine derart große Redaktion zu stoßen. Gleiches gilt für unsere Stippvisite bei Hill+Knowlton Strategies, wo wir über Marken- und auch politische Kommunikation gesprochen haben. Normalerweise haben wir eine Kundensicht auf Agenturen, der Perspektivwechsel war deshalb horizonterweiternd. Für die Lehrgangsteilnehmenden bieten diese Einblicke großen Mehrwert.

Stand jetzt: Würden Sie sich wieder für den Zertifikats-Lehrgang Kommunikationsmanagement entscheiden?

Ja, definitiv. Und ich freue mich, dass bei Otto jeder und jede in der beruflichen Entwicklung und Weiterbildungsabsicht unterstützt wird.